Sonntag ist “ausschlafen”. Für 50 % unserer Familie jedenfalls. Denn Herr bunt muss am Wochenende ziemlich oft arbeiten und Fräulein bunt zieht es vor, auch Sonntags nicht mit ihrem üblichen Tagesablauf zu brechen und steht so gegen 6.00 auf. J e d e n T a g. Seit so ca. einem Jahr aber lässt sie uns schlafen und spielt in ihrem Zimmer bis wir wach sind. Gutes Kind! Ausschlafen heißt also für die restlichen 50 % von Familie bunt tatsächlich ausschlafen. Mini bunt würde gerne unter der Woche länger schlafen, darf aber nicht, weil der Kindergarten ruft. Sonntags aber schafft sie es oft bis 9.00 (!) Uhr zu schlafen. Nasenspitze an Nasenspitze mit mir. Ich liebe es, so aufzuwachen. Sonntag = Lieblingstag. Eindeutig. Denn Sonntag heißt bei uns auch laaaange frühstücken, wie einige von euch ja via Instagram schon mitbekommen haben dürften. Haha! Sonntag ist auch Mal- und Basteltag, Lesetag, slow motion Tag.
Und ganz wichtig: Sonntag ist Kuchentag! Jawohl. Heute habe ich mal einen ganz gewagten Backversuch gemacht. Kuchen freehand – so ohne Rezept. Ohne Rezept? Boah, denkt ihr wohl, wie mutig. Ne, ne? Ja, ich bin wahnsinnig mutig. Beim Kochen sowieso immer ohne Rezept. Beim Backen aber eher Schisser und normalerweise sehr rezepthörig. Heute aber mal ein Eigenrezept, weil ich grad Joghurt da hatte und neulich auf Pinterest unheimlich leckere Zimtschnecken mit Ahorn-Zimt-Glasur gesehen habe. Ich sage euch, Mut lohnt sich total. Der Kuchen ist der Wahnsinn. Sehr sehr lecker. Und das sage ich höchst objektiv und ohne jedes Selbstlob, versteht sich. Also genug gequatscht. Hier geht’s lang, wenn ihr mein Rezept für den perfekten Sonntagskuchen nachbacken wollt. Aber ich sag’s euch gleich: Das ist hier keine Diätparty. Der Kuchen macht zwar mit Joghurt auf gesund, aber abnehmen wird damit wohl keiner. Wollte es nur mal gesagt haben.
Joghurt-Vanille-Kuchen mit maple cinamon glaze
180 g Dinkelmehl (oder Weizenmehl)
1 – 1 1/2 TL Backpulver
Etwas Salz
180 g Joghurt (griechisch mit 10 % Fett, harr harr!)
90 g weiche Butter (am besten nach dem laaaangen Sonntagsfrühstück die weich gewordene Butter nicht in den Kühlschrank zurückräumen ;-) )
150 g Zucker (ich habe Birkenzucker verwendet)
3 Eier
Mark einer Vanilleschote
Glasur:
1 EL geschmolzene Butter
100 g Staubzucker
Ein paar EL Ahornsirup (je nach Konstistenz)
Etwas Milch
Etwas Abrieb einer Orangenschale (geht aber auch ohne)
Eine Prise Salz (vertraut mir, das Salz macht sich sehr gut in der Glasur)
Etwas gemahlenen Zimt (ca. 2 Messerspitzen)
- Falls eure Butter noch nicht weich ist, kurz in einem Topf erwärmen und etwas abkühlen lassen. Das Mehl mit dem Backpulver und dem Salz vermischen und beiseite stellen.
- Die Butter mit dem Joghurt und dem Zucker gut vermixen. Die Eier unterrühren. Mark einer Vanilleschote auskratzen und ebenfalls unterrühren.
- Die Mehlmischung kurz unterrühren, bis alles gut vermischt ist.
- Eine Backform ausbuttern und mit Mehl ausstauben und den Teig einfüllen.
- Im vorgeheizten Backofen bei 170 °C O-U-Hitze ca. 30 Minuten backen. Die Dauer hängt etwas von der Höhe des Kuchens ab. Am besten nach ca. 30 Minuten mal mit einem Holzstäbchen reinstechen. Wenn das Stäbchen trocken ist, dann ist der Kuchen fertig.
- Den fertigen Kuchen gut abkühlen lassen – jetzt im Winter machen wir das in unserem “Außenkühlschrank”.
- In der Zwischenzeit könnt ihr die Glasur vorbereiten. Dazu die Butter schmelzen. In einer Schüssel alle Zutaten mit dem Schneebesen gut miteinander verrühren. Die Milch habe ich nach Gefühl bzw. nach Konsistenz dazugegeben. Falls die Glasur zu dick ist, mehr Milch, falls zu dünn, etwas mehr Staubzucker. Die Glasur sollte leicht zähflüssig sein.
- Jetzt die Glasur über den ausgekühlten Kuchen geben und am besten sofort alles aufessen! Hihi.
Gutes Gelingen und noch einen schönen restlichen Sonntag!