10 Tipps für den Wanderurlaub mit Kindern

Wanderurlaub mit Kindern

Urlaub 2023 ist anders – Wanderurlaub mit Kindern statt Strandfeeling? Für viele Familien ist eine Reise ans Meer heuer einfach kein Thema. Umso besser, dass es in Österreich (und mit Sicherheit auch in Deutschland) viele wunderschöne Plätze gibt, um Urlaubsfeeling zu tanken. Für uns geht es immer wieder gerne in die Alpen – zum Beispiel in die schöne Steiermark. Warum ein Wanderurlaub mit Kindern heuer vielleicht auch für dich genau das richtige ist, was meine 10 Essentials fürs Wandern mit Kids sind plus eine gratis Packliste für zum mitnehmen – das gibt es heute hier auf dem Blog.

Warum für uns ein Wanderurlaub mit Kindern so bereichernd ist

Wenn es eine Erkenntnis gibt, die wir alle aus der Corona Krise mitnehmen können, dann bestimmt, dass weniger mehr ist. Beziehungsweise, dass nicht alles sein muss was sein kann. Für mich persönlich, bzw. meine Familie und mich, ist Urlaub nicht unbedingt gebunden an Flugzeuge, Meer oder Fernreisen. Schon immer waren wir gerne in Österreich. Ein Wanderurlaub mit Kindern ist auf so vielen Ebenen eine Bereicherung, wenn man sich darauf einlässt. Ein paar Eindrücke von unserem Familienurlaub in der Steiermark und meine 10 Tipps fürs Wandern mit Kindern habe ich euch heute mitgebracht.

Eines unserer Lieblingsziele ist übrigens Schladming in die Steiermark. Wir hatten bisher immer wirklich wunderschöne, entschleunigte Zeiten, die wir alle vier sehr genossen haben. Viel Natur, viele Berge, wunderschönste Ausblicke und ein paar Mutproben – unser Familien Wanderurlaub war definitiv ein richtig tolles Erlebnis.

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10 Tipps für den Wanderurlaub mit Kindern

1 // FANTASIE & FABELWESEN WANDERN MIT

Draußen in der Natur zu sein, ist für unsere Kinder seit jeher etwas sehr Vertrautes. Schon als die beiden sehr klein waren, sind wir viel im Wald, an Flüssen und Co. unterwegs gewesen. Bei besonders langen Wegen, wie einer mehrstündigen Wanderung, ist der Abenteuer Faktor natürlich wichtig, um die Kinder bei Laune zu halten. Gegen kleinere “ich mag nicht mehr” Einbrüche oder “wie weit ist es noch” Fragen hilft bei jüngeren Kindern meiner Erfahrung nach eine gute Kombination aus Geschichten, Magie und Abenteuer. Wo wohnen die Elfen? Gibt es unter den kleinen Wurzeln der Bäume oder in den Löchern der Felsen vielleicht Trolle? Schau, da oben die Höhle! Da wohnt bestimmt ein Riese!

2 // ABENTEUER NATUR & MOTIVATION

Etwas größere Kinder lassen sich natürlich nicht mehr mit Fabelwesen bei Laune halten. Aber in der Natur gibt es mit offenen Augen auch so richtig viel zu entdecken. Blindschleiche – da schau! Kennst du diese Blume schon? Wie kommen die Steinböcke nur so weit nach oben? ODER AUCH: Wieviele Schritte gehen wir bis zur Hütte, was meinst du? (Schrittzähler für ältere Kinder) etc. Auch eine Natur Ralley mit Dingen, die die Kinder am Wanderweg sammeln sollen (natürlich nichts zu schweres), ist oft eine richtig tolle Motivation zum weitergehen, wenn die Beine etwas müde werden. Auch ein Erlebnis Tagebuch, das die Kinder jeden Tag befüllen, hat sich bei uns sehr bewährt.

3 // GUTE PLANUNG & DIE RICHTIGEN ROUTEN

Wer mit Kindern wandern will, sollte sich im Vorfeld wirklich Gedanken über die Route machen. Unbedingt auf Schwierigkeitsgrad und Dauer achten und dabei gerne auch die Kinder mit einbeziehen. Vor allem mit etwas jüngeren Kindern ein guter Kompromiss: Mit der Seilbahn hochfahren und runterwandern oder umgekehrt. Überhaupt ist Gondel- und Seilbahnfahren bei unseren Kindern sehr beliebt. Das kann ich also nur empfehlen. Für die Planung und Navigation hilfreich: eine aktuelle Wanderkarte oder auch Wander Apps, die offline genutzt werden können. Schließlich sind WIFI und Berge nicht unbedingt die besten Freunde.

4 // PAUSEN EINPLANEN

So banal es klingen mag: Kinder haben nunmal kürzere Beine als wir Erwachsenen. Darum kann eine für uns eher einfache Strecke für Kinder schonmal doppelt oder dreimal so anstrengend werden. Mein Tipp daher: Auf die Kinder hören und reichlich Pausen einplanen. Natürlich ist es immer gut, die Kinder zum weitergehen zu motivieren, aber wenn man merkt, es geht nicht mehr, lieber kurz rasten und die Batterien wieder aufladen. Tipp: Bananen & Müsliriegel helfen über kleine Einbrüche hinweg. Auch Nüsse sind bei uns meistens mit im Wanderrucksack. Siehe hierzu auch meine Packliste.

5 // DER FRÜHE VOGEL …

Nein, ihr müsst eure Kinder nicht um 4:30 Uhr aus den Federn scheuchen, um ein schönes Wandererlebnis zu bekommen. Mit müden kleinen Füßen wird die Wanderung so richtig in die Hose gehen. Aber: Nach einem guten Frühstück am späten Morgen oder frühen Vormittag zu starten, hat sich bei uns recht gut bewährt. Morgens sind die Minis noch am fittesten und vor allem im Sommer oder Spätsommer sind die Temperaturen vormittags eindeutig wanderfreundlicher.

6 // DER WANDERSTOCK

Allein schon die Suche nach dem perfekten Wanderstock kann die Kinder eine ganze Weile motivieren, weiterzugehen, wenn es mal einen kleinen Durchhänger gibt. Ist der passende Wanderstock erstmal gefunden, dann klappt es natürlich auch noch viel besser, die etwas steileren Stücke rauf- bzw. vor allem runterzuwandern.

7 // KEINE ABKÜRZUNGEN & EXPERIMENTE

Grundsätzlich finde ich den Leitsatz beim Wandern immer sehr hilfreich: Je jünger die Kinder, desto einfacher der Weg. Wanderrouten sind zu Recht immer gut gekennzeichnet und markiert. Es ist ohnehin niemals ratsam von der ausgesteckten Wanderroute abzuweichen – mit Kindern trifft das noch viel mehr zu. Gerade wenn es in höhere Gebiete geht, kann das Wetter schnell mal umschlagen. Ein simpler Regenguss kann dann auf einem zu steilen Pfad plötzlich richtig gefährlich werden, wenn der Abstieg zu rutschig geworden ist. Bitte immer vorher bedenken: Stay on route & stay safe!

8 // WAS SAGT DER WETTERFROSCH?

Auch wenn in den Bergen schnell mal Regen auf Sonne und sogar Schneefall folgen kann: grundsätzlich ist es sehr ratsam vor einer Wandertour immer den Wetterbericht zu berücksichtigen. Das klingt vielleicht jetzt logisch, aber immer wieder hört man von Wanderern, die sich überschätzen, das Wetter in den Bergen unterschätzen und eventuell auch nicht ganz optimal vorbereitet an eine Tour rangehen. Das bringt uns auch gleich zu Punkt 9.

9 // AUSRÜSTUNG, AUSRÜSTUNG, AUSRÜSTUNG

Den Ausdruck “Zwiebellook” kennt bestimmt jeder. Beim Wandern ist diese Strategie erfahrungsgemäß immer eine gute Idee. Wer sich und seine Kinder in Schichten kleidet, ist auf Wetterumschwünge bestens vorbereitet. Was sonst noch unbedingt in den Wanderrucksack muss, könnt ihr in Teil 2 dieser Blogserie lesen. Dann wird es um meine “Essentials für die Famlienwanderung” gehen und ich verrate euch, was bei uns im Wanderrucksack nicht fehlen darf, welche Kleidung für uns am geeignetsten ist. Plus: Meine Wander-Packliste als gratis Druckvorlage für euch zum runterladen.

10 // EINE FAMILIENWANDERUNG IST KEIN TRAILRUN WETTBEWERB

Bei aller Motivation und Sportlichkeit: Eine Familienwanderung soll vor allem Spaß machen. Überehrgeiz oder Schnelligkeitswettbewerbe sind meiner Meinung nach hier fehl am Platz. Ich finde es auch wichtig, einen gemeinsamen Nenner aller Familienmitglieder zu finden, was das Ziel der Wanderung anbelangt. Wie lange wollen/können wir wandern (hin und retour!)? Was ist uns bei der Wanderroute besonders wichtig? Etc.

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Das waren meine 10 Tipps für Familienwanderungen. Wie sieht es bei euch aus? Seid ihr Wanderfans oder Berg-Newbies?

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