Fast Fashion ist böse, Fair Fashion ist Name of the game. Doch was, wenn dir der Online Größenratgeber der nachhaltigen Modemarke sagt “Wir haben für deine Größe leider kein passendes Kleidungsstück!”. Bähm. In your Face! Ich möchte heute über ein Thema sprechen, das widersprüchlicher nicht sein könnte: Minimalismus und Nachhaltigkeit im Kleiderschrank jenseits von Größe M. The struggle is real! Welche Shops wirklich
Wenn Minimalismus im Kleiderschrank nachhaltig zur Challenge wird
Disclaimer: Gleich mal vorneweg, muss ich ehrlich sagen, dass das Thema “nachhaltiger Kleiderschrank” auch für mich eine ständige Herausforderung bedeutet. Der Struggle: Nachhaltige Mode ist sehr oft nur für bestimmte Größen und Norm-Figurtypen gemacht. Ein Dauerthema, das ich auch schon oft in meinen Instagram Stories angesprochen habe. Die Fair Fashion Industrie ist meiner Meinung nach gefordert, Kleidung anzubieten, die weder in großen noch kleinen Größen diskriminiert. Fair Fashion darf kein Privileg sein, dass sich nur “normschöne” Menschen mit idealisierten Körperformen leisten können. Neulich habe ich gelesen, dass die Durchschnittskleidergröße bei Frauen bei 42 liegt – für viele Modellabels bereits eine Randgröße! Das darf doch einfach nicht sein oder?
Ich liebe nachhaltige Mode, Fair Fashion Labels und den achtsamen Umgang mit dem Modethema. Allerdings finde ich es wahnsinnig schwierig, meinem eigenen Standard gerecht zu werden, denn die Fashion Industrie macht es mir nicht leicht, jenseits von Größe M und L passende, nachhaltige Mode zu finden. Ja klar, Übergrößen gehen immer. Aber mal ehrlich: Gibt es denn wirklich nur entweder “dünn” oder “dick”? Sind wir denn wirklich noch immer nicht weitergekommen beim Thema inklusives Größenangebot? Mich macht das einfach sehr traurig, dass Frauen immer noch suggeriert wird, SIE müssen in die Kleidung passen, wenn es doch in Wahrheit andersrum sein sollte: Kleidung muss MIR passen, nicht umgekehrt. Ich bin nicht verkehrt. Du übrigens auch nicht.
Doch wie gehen wir mit diesem Problem um? Nun, ich selbst versuche so gut es geht, Fast Fashion zu vermeiden, bin aber leider aufgrund der Größenthematik immer wieder gezwungen genau dort einzukaufen. Klassische loose-loose Situation.
Ohne solche Kompromisse komme ich leider nicht zurecht im Moment. Trotzdem möchte ich dir heute einige Labels zeigen, die nachhaltige Kleidung verkaufen und wo auch ich schon fündig wurde oder die ich gerade erst entdeckt habe. Hier möchte ich als nächstes definitiv genauer hinschauen. Dreimal Capsule Basics in Blau, Natur und Schwarz!
Fair Fashion Capsule – Blue Basics
Langes gemustertes Kleid von Brava Fabrics
Jersey Rock aus Tencel Lyocell Mix von ARMEDANGELS
Straight Cut High Waist Jeans FINNA 100% Bio Baumwolle von Feuervogel
Pantolette Bom aus pflanzlich gegerbtem Leder von Plakton
Sneakers aus SDU J-Mesh von veja
Fair Fashion Capsule – Natur Basics
Hemdbluse aus Hanf & Tencel von thinking mu
Kleid mit dünnen Trägern aus Hanf-Tencel Stoff von Jyoti Fair Works
Midi Rock aus Leinen von Mazine
Jeans aus Hanf/Bio-Baumwolle von HempAge
Sneakers Rio Branko aus Alveomesh (100% Plastikflaschen recycelt) von veja
Sandalen Sana aus 100% veganem Leder und Kork von Grand Step Shoes
Fair Fashion Capsule – Black Basics
Bluse aus 100% Bio Leinen GOTS zertifiziert von KNOWLEDGE COTTON APPAREL
Rock THERESSA aus CUPRO Bemberg & VISKOSE Ecovero von Lovjoi
Kleid mit dünnen Trägern aus Hanf-Tencel Stoff von Jyoti Fair Works
BH mit geformten Cups ohne Bügel von comazo|earth
Betterrecycling Jeans High Rise aus Bio-Denim
Sneakers aus veganem Veloursleder von veja
Ring Sandalen aus Upcycled Bio-Leder von Marita Moreno
Fair Fashion Light? Meine (Kompromiss-)Lösung
Mir ist es wichtig, bewusste Entscheidungen zu treffen und meinen Kleiderschrank so nachhaltig wie möglich zu gestalten. Ich bin jedoch nicht perfekt und lerne immer noch dazu, wie ich meinen Konsum weiter verbessern kann.
Als jemand, der eher außerhalb der gängigen Größenstandards fällt, habe ich oft Schwierigkeiten, nachhaltige Kleidung in meiner Größe zu finden. Viele nachhaltige Modemarken bieten oft nur begrenzte Größenoptionen an, was frustrierend sein kann.
Trotz dieser Herausforderungen versuche ich dennoch, nachhaltige Kleidung zu kaufen, die meinen Werten entspricht. Ich achte darauf, dass die Kleidungsstücke aus nachhaltigen Materialien hergestellt sind, wie zum Beispiel Bio-Baumwolle, recycelte Materialien oder Tencel, und dass sie unter fairen Arbeitsbedingungen produziert werden. Ich bevorzuge auch Marken, die transparent über ihre Produktionsprozesse und Lieferketten kommunizieren und sich für Umweltschutz und soziale Verantwortung einsetzen.
Weniger ist mehr und bringt Ordnung im Kleiderschrank!
Als Teil meiner Bemühungen, meinen Kleiderschrank nachhaltiger zu gestalten, habe ich auch angefangen, meinen Kleidungsbestand zu minimieren und eine Capsule Wardrobe einzuführen. Es war eine Herausforderung, mich von einigen meiner Kleidungsstücke zu trennen, aber ich habe erkannt, dass weniger oft mehr ist.
Mit einer Capsule Wardrobe kann ich meine Kleidung besser organisieren, meine Lieblingsstücke besser nutzen und meinen individuellen Stil einfacher ausdrücken. Es hat mir auch geholfen, bewusster einzukaufen und mich auf hochwertige, zeitlose und vielseitige Stücke zu konzentrieren, die ich wirklich trage und die lange halten. Ist davon alles Fair Fashion? Nein, leider noch nicht. Aus Gründen. “Wir haben leider kein passendes Kleidungsstück in deiner Größe”, sagte mir neulich der Größenratgeber im Onlineshop eines bekannten Fair Fashion Labels. Schade Marmelade. Und ganz schön in your face, oder?
Wie sind deine Erfahrungen mit nachhaltiger Mode? Hast du bereits einen Kleiderschrank, der dir passt statt Kleidung in die du passen musst?
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2 Kommentare
Olga
Hallo Lilly, ja auch ich kenne das Problem 44/46 oder L/XL sind gängige Größen, aber anscheinend nicht für Fair Fashion Hersteller. Mein Kompromiss, ich shoppe oft in Second Hand und Vintage Shops.
LG Olga