Oh Mann! Ich kann euch sagen, für heuer habe ich echt genug vom krank sein. Seit Jahresanfang will es bei uns einfach nicht aufhören mit Bronchitis, Augenentzündung und zuletzt auch noch Magengrippe. Höchste Zeit, dass der Frühling einkehrt und etwas sonnigere Stimmung mitbringt. Denn da es mich in den letzten Tagen kurz aber heftig erwischt hat, brauchte sowohl ich als auch der Blog eine kleine Pause. Der heutige Beitrag wartet nämlich schon länger in der Warteschleife und darf heute endlich online gehen. Ab heute gibt es hier eine hübsche neue Rubrik, in der ich euch ganz wunderbare, inspirierende und kreative Menschen und ihre Arbeit vorstellen möchte. Den Anfang macht Nora, Bloggerin, Fotografin und Tausendsasserin aus Niederösterreich. Auf ihrem Blog seelensachen.at schreibt sie übers Wohnen, Leben und zeigt dabei ganz viele Einblicke in ihre wunderschöne Küche. Klar, dass ich als Küchenfan unbedingt bei Nora zu Gast sein muss!
Liebe Nora, stell dich doch bitte mal kurz vor und verrate uns ein wenig über dich und dein Blog.
Ich heiße Nora und bin Mutter von 3 Jungs im Alter von 11, 14 und 16 Jahren. Im Jänner 2010 habe ich aus einer Laune heraus ziemlich spontan meinen Blog “Seelensachen” ins Leben gerufen, damals noch völlig ahnungslos und vor allem ohne jegliche Blog- oder Fotografiekenntnisse. Es geht bei “Seelensachen” vor allem um Themen rund um unser Haus und unser Familienleben. Weniger Trends, mehr Individualität, eben alles, was uns gefällt und unser Haus wohnlich für uns macht.
Neben deinem tollen Blog hast du ja auch noch ein zweites, wahnsinnig kreatives Standbein. Magst du uns ein bisschen davon erzählen?
Ich würde es eher umgekehrt nennen, ich bin keine hauptberufliche Bloggerin. Aber aus dem Blog als Hobby hat sich später sogar mein jetztiger Beruf herauskristallisiert: ursprünglich war ich Volksschullehrerin, danach Shiatsupraktikerin und Geburtsbegleiterin und jetzt arbeite ich als selbständige Fotografin mit meiner eigenen, kleinen Firma “Seelensachenfotografie”. Ich fotografiere Paare, Familien, Kinder, Frauenportraits und kleine, feine Firmen und Geschäfte, bei denen ich meine Liebe zum Detail ausleben darf. Außerdem begleite ich eine ausgesuchte Menge an Hochzeiten jedes Jahr, wobei es mir da sehr wichtig ist, dass bei diesem persönlichen Fest die “Chemie” stimmt: nicht nur die, zwischen dem Brautpaar, sondern v.a. auch die, zwischen uns als Fotografen (mein Mann begleitet mich als Zweitfotograf auf Hochzeiten) und dem Brautpaar.
Was bzw. wer inspiriert dich, wo holst du dir deine Ideen?
Das ist immer wieder eine spannende Frage. Ich glaube, ALLES kann einem Inspiration liefern. Bei mir sind das Zeitschriften, Filme und natürlich Plattformen wie Instagram und die anderen Wohnblogs, die mich immer wieder dazu bringen, etwas bei uns verändern zu wollen. Man sieht etwas, und auch wenn die Idee, die im Kopf dazu wächst, eine etwas andere ist, hat man doch einen Anstoß bekommen, eine Idee geboren. Ich lasse mich sehr gerne inspirieren, viel mehr freut es mich aber, wenn mir LeserInnen auf Instagram oder dem Blog schreiben, dass sie durch MICH inspiriert wurden. Das ist ein schönes Kompliment.
Wie wohnst du und wie lange lebst du schon in deinem Zuhause?
Wir wohnen in einem alten Haus, haben einen Teil von dem schon mehrmals umgebauten Wohnraum 2004 für uns adaptiert bzw. einen Teil zugebaut und seitdem lebe ich auch hier, inmitten von Wald und Natur, Wiesen, Feldern und viel Grün auf 600 Höhenmetern.
Wenn du eine Sache an deinem Zuhause ändern könntest, was wäre das?
Die Kinderzimmersituation. Die ist momentan untragbar. Wir tüfteln gerade an einer Lösung, aber je größer die Kinder werden, desto dringender braucht jeder seinen eigenen Platz und Raum. Ein schwieriges Thema.
Was war das letzte Deko-Teil, das du gekauft hast?
Eine weiße Kähler Vase. Ich liebäugle manchmal sehr lange mit Dingen (oft schon länger, als die Dinge dann überall gesehen werden, ich befasse mich ja viel mit Trends und Designs schon lange bevor es sie z.B. in Österreich zu sehen gibt), reiße mich dann zusammen, beherrsche mich. Und dann sieht man die schönsten Teile natürlich immer und immer wieder bei anderen und DANN schlag ich (als Vorletzte, sozusagen) zu. Da bin ich dann oft schon im Trend hinterher, aber ich hab eine riesengroße Freude damit. Trotzdem.
Geschmäcker sind ja zum Glück verschieden – auch beim Wohnen. Was geht für dich gar nicht – was ist ein Interior No Go?
Der ausschließliche “schwarz-weiß-Stil” zum Beispiel, so monoton zu leben kann ich mir nicht vorstellen. Das wäre mir persönlich auf die Dauer zu langweilig. Ich mag gerne Farben und spiele mich sehr gerne damit. Das sieht man auch in unserer Küche und unserem Wohnzimmer, da wechseln die farblichen Accessoires (!) ständig. Darum ist es mir auch wichtig, einen ruhigen “Hintergrund” zu haben, bei den Möbeln farbneutral und mit viel Weiß zu leben, so dass sich durch ein paar Handgriffe mit neuen Pölstern, Bildern etc. schnell ein anderes Wohngefühl erzielen lässt.
Was ist dein Lieblingsraum oder Lieblingsplatz in deinem Zuhause?
Unsere Wohnküche. Eindeutig. Die vielen Fenster, der Ausblick, die Helligkeit sind genauso, wie ich das immer haben wollte.
Auf deinem Blog teilst du ja auch immer wieder tolle Rezepte. Bist du lieber Köchin oder Bäckerin und was ist dein absolutes Lieblingsgericht?
Puh…. ich glaube, wenn ich mich entscheiden muss, dann backe ich lieber. Ich koche nicht gerne, was vielleicht auch daher rührt, dass es mich nervt, täglich kochen zu müssen. Andererseits ist es mir aber wichtig, dass meine Jungs täglich frisches Essen bekommen, Fertiggerichte gibt es nur in ganz, ganz wenigen Ausnahmefällen. Ich koche viel mit Gemüse (hab ein vegetarisches Kind) und frischen Zutaten. Lieblingsgericht? Ich esse soooo gerne und meist ist das, was ich grad esse, mein Lieblingsgericht, weil ich immer koche, worauf ich grad Gusto habe. Denn wenn ich meine Männer mal frage, was ich kochen soll, geben sie mir immer die Antwort “Keine Ahnung. Ist egal. Du wirst schon was Gutes machen!”
Verrate uns deine liebsten Blogger, deine liebsten Instagram-Profile.
Hui! Wie viel Zeit habt ihr? Also einer meiner Lieblingsblogs, der leider aber nicht mehr oft aktiv ist, ist “Innenansichten Landleben”. Die Betreiberin der Seite ist eine ganz liebe Freundin geworden, die wir schon ein paar Mal persönlich getroffen haben, obwohl uns 1.000 Kilometer voneinander trennen. Ich mag auch den Blog “Ina Stil” sehr gerne und andere österreichische Blogs wie “Sinnenrausch”, “Mei liabste Speis” (tolle Rezeptideen!) und “Wohnprojekt”. Und dann gibt’s da noch so eine relativ “neue” Entdeckung von mir… “stilles bunt”. Allein den Titel mag ich schon total gern leiden! Auf Instagram folge ich ein paar völlig unterschiedlichen Accounts, vielen kanadischen und amerikanischen Accounts, die ich total gerne mag, wie z.B. jackiegreaney” (aus New England *seufz*), “oldjoy”, “jennakutcher”. Ich könnte stundenlang der angenehmen Stimme von “sabinevillajosefina” zuhören und ich freue mich riesig über JEDES Bild von “elbgestöber”, die in der schönsten Wohnung am Hamburger Fischmarkt lebt, die man sich nur vorstellen kann. Leider muss ich mich auf ein paar Accounts beschränken, aber das sind lange nicht alle Blogs und Seiten auf Instagram, die ich liebe und schätze.
Wenn du einem Blogger-Anfänger einen Tipp geben könntest, was wäre das?
Authentisch bleiben. Und immer gut überlegen, was man zeigt, von sich preis gibt und schreibt. Das war mir auch bezüglich der Kinder wichtig, denn der Blog hat sie durch ihre Kindheit begleitet und mittlerweile sind sie Teenager und sie sollen sich nicht schämen oder “peinlich finden”, was ich hier mache. Ich hinterfrage das auch sehr oft bei ihnen (weil mir nämlich viele ihrer Freunde folgen).
Vielen herzlichen Dank liebe Nora!
Wenn ihr mehr von Nora und ihrem wunderschönen Zuhause sehen wollt und ich bin mir sicher, ihr wollt, dann findet ihr sie hier:
4 Kommentare
nora
Hey, ich freu mich so über das schöne Interview, vielen vielen Dank, meine Liebe lilly!!
GLG Nora
Flo
Hach, bei Noras Fototalent komme ich echt immer ins Schwärmen! Auf ihrem Blog ist alles immer Wunderschön dekoriert und mit der Kamera “festgehalten”!
Lilly // stilles bunt
Oh ja, da hast du recht! Ihre Fotos sind wirklich wunderschön.
Liebe Grüße
Lilly