Wabi-Sabi: Die Schönheit des Unvollkommenen im Alltag entdecken

Wabi-Sabi

Wabi-Sabi ist für mich mehr als nur ein ästhetisches Konzept aus Japan. Es ist zu einem wichtigen Teil meines Lebens und meiner täglichen Lebensweise geworden. In diesem Beitrag möchte ich euch meine ganz persönlichen Erfahrungen mit Wabi-Sabi teilen und wie es mir geholfen hat, im Alltag und in meinem Zuhause mehr Ruhe und Zufriedenheit zu finden.

Die Schönheit des Unvollkommenen

Für mich begann die Reise in die Welt des Wabi-Sabi mit der Erkenntnis, dass Perfektionismus oft zu Stress und Unzufriedenheit führt. “Perfekt wird überbewertet”- vielleicht kennst du meinen Leitsatz ja bereits. Oh boy, wenn du wüsstest! Das fiel mir anfangs nämlich gar nicht leicht. Es war ehrlich gesagt ein Prozess, denn früher war ich extrem perfektionistisch unterwegs. Ein Druck, den ich mir selbst auferlegt hatte – völlig unnötig, wie ich heute weiß.

Als ich mich intensiver mit dem Wabi-Sabi und Minimalismus Konzept auseinandersetzte, erkannte ich, dass wahre Schönheit im Unvollkommenen liegt. Das unregelmäßige Muster einer handgefertigten Keramiktasse oder die Spuren des Alters auf einem alten Holztisch – diese Details erzählen Geschichten und verleihen den Dingen Charakter.

Ich erinnere mich an den Moment, als ich beschloss, diese Philosophie in meinem Zuhause zu leben. Statt immer nach makelloser Ordnung zu streben, begann ich, die kleinen Unvollkommenheiten in meinem Wohnraum zu schätzen. Ein kleiner Kratzer auf dem Esstisch oder die leichte Verfärbung der Gardinen – sie alle erinnern mich daran, dass das Leben Spuren hinterlässt und dass diese Spuren ebenfalls wertvoll sind.

Weniger ist mehr

Eine weitere wichtige Lektion, die ich aus dem Wabi-Sabi gezogen habe, ist die Idee, dass weniger oft mehr ist. In unserer Konsumgesellschaft neigen wir dazu, immer mehr Dinge anzuhäufen, in der Hoffnung, dass sie uns glücklicher machen werden. Aber ich habe gelernt, dass die wahre Freude oft in der Reduktion liegt.

Ich begann, mich von unnötigem Ballast zu befreien. Alte Kleidungsstücke, die ich seit Jahren nicht mehr getragen hatte, fanden einen neuen Besitzer. Dekorative Gegenstände, die nur Staub sammelten, wurden aussortiert. Mein Zuhause wurde aufgeräumter, übersichtlicher und ruhiger. Ich konzentrierte mich auf die Dinge, die mir wirklich Freude bereiteten, und ließ den Rest los.

Die Kunst der Achtsamkeit

Achtsamkeit spielt eine zentrale Rolle im Wabi-Sabi. Es geht darum, den Moment zu schätzen und die Schönheit in den kleinen Dingen des Lebens zu entdecken. Für mich bedeutet das, bewusster zu leben.

Ich nehme mir bewusst Zeit, um eine Tasse Tee zu genießen und die zarten Risse in der Teekanne zu bewundern. Ich beobachte den Sonnenuntergang und lasse mich von den Farben und Formen faszinieren. Selbst die täglichen Routinen, wie das Kochen einer Mahlzeit oder das Gießen von Pflanzen, werden zu Momenten der Achtsamkeit und des Genusses.

Was ich mir mitgenommen habe…

Wabi-Sabi hat mein Leben auf vielfältige Weise bereichert. Es hat mir geholfen, mich von unnötigem Stress und Perfektionismus zu befreien. Ich schätze die Schönheit im Unvollkommenen und habe gelernt, dass weniger oft mehr ist. Die Kunst der Achtsamkeit hat mir geholfen, den Alltag bewusster zu erleben und die kleinen Freuden des Lebens zu schätzen.

In meinem Buch “Wohnen und Leben in Ordnung” siehst du, wie diese Einstellung in meinem Leben Einzug gehalten hat.

Ich lade euch ein, das Konzept des Wabi-Sabi in euer Leben zu integrieren. Schaut euch um und entdeckt die Schönheit im Unvollkommenen, lasst los von Überflüssigem und nehmt euch Zeit für achtsame Momente. Ihr werdet überrascht sein, wie viel Ruhe und Zufriedenheit ihr in eurem Leben finden könnt, wenn ihr die Schönheit des Unvollkommenen entdeckt.

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